Skywalk auf Phoenix West im Oilblog - Frank Eschers Fotoblog

Skywalk auf Phoenix West

Skywalk auf Gichtgasleitung Phoenix West

Beim Tag des offenen Denkmals® 2025 besuchte ich (nicht zum ersten Mal) das ehemalige Stahlwerk Phoenix West. Mir war schon beim ersten Besuch dort aufgefallen, dass es einen Laufsteg auf der ehemaligen Gichtgasleitung gibt. Doch weder auf das Gelände des Stahlwerks noch auf die Leitung kommt man an “normalen Tagen”.

Eine Besichtigung des Geländes ist derzeit weiterhin nicht möglich, aber: es gibt Gelegenheiten, auf die Leitung zu gelangen. Der Laufsteg, den ich dort schon früher sah, ist ein sogenannter “Skywalk” oben auf dem Rohr. Den kann man zum Beispiel beim “Tag des offenen Denkmals®” besuchen. Die Begehung der Gasleitung ist verbunden mit einer Führung. Eine solche Führung kann man aber auch an anderen Tagen buchen unter über meineheimat.ruhr.

Hüttenmann

Treffpunkt der Führung war beim “Hüttenmann”. Den musste ich erstmal finden. Zunächst wusste ich ja überhaupt nicht, worum es sich dabei handelt. Ist das die Bezeichnung eines Restaurants? Oder was mag es sonst sein? Es hat trotz Suche bei Google Maps einige Zeit gedauert, bis ich ihn fand. Also, der Hüttenmann ist eine Bronzeskulptur mit hochgeklapptem Hitzeschutzschild und langer Lederschürze. Ein Hüttenarbeiter. Bereits 1953 war die Skulptur geplant als Brunnenfigur auf dem Neumarkt in Hörde. Anlässlich der Bundesgartenschau 1959 wurde sie auf dem neu gestalteten Vorplatz des Dortmunder Hauptbahnhofes aufgestellt. 1998 musste der Hüttenmann dann zum Westfalenpark umziehen. Seit 2009 steht er nun wieder in Hörde im Bereich des alten Stahlwerks. Vor der ehemaligen Gebläsehalle, in der nun die immersive Ausstellung “Phoenix de Lumières” zu besichtigen ist.

1,5 Hochöfen

Hinauf auf den Skywalk ging es über ein Treppenhaus neben der ehemaligen Gasgebläsehalle. Auf dem Rohr ging es dann in Richtung der “eineinhalb Hochöfen”, wie die sehr sachkundige Frau, die an diesem Tag unser Guide war, es nannte.

Warum “eineinhalb”? Die Antwort ist: Hochofen 5 ist recht gut erhalten, aber von Hochofen 6 ist nur noch das Außengerüst und ein wenig Reststruktur übrig geblieben. Und warum ist von Hochofen 6 nur noch so wenig vorhanden? Das Werk wurde nach der Stilllegung ab 1998 nach und nach entkernt. Teile wurden abgebaut, manches verkauft. Sicherheits- und kostenbedingte Teilabrisse haben stattgefunden und geplante Investoren-Sanierungen scheiterten.

Gute Fernsicht

Vom Skywalk aus sieht man einige weitere Bauwerke Dortmunds. So zum Beipsiel den Fernsehturm “Florian”, das Signal-Iduna-Stadion (früher Westfalenstadion), oder auch das Hympendahl-Viadukt.

Abstieg vom Skywalk war dann unweit der “eineinhalb Hochöfen”. Bei der Gelegenheit gab es noch ein paar Einblicke in das ehemalige Stahlwerk.