Meine letzte Station am Tag des offenen Denkmals 2023 waren die Wohnwaggons in Marl.
Was hat es damit auf sich? Nun… In Marl-Sinsen gibt es ein Wohnhaus, das aus zwei ausrangierten Eisenbahnwaggons besteht, die H-förmig über ein kleines Haus miteinander verbunden sind.
Keine Fotos von innen
Von diesem besonderen Ort gibt es hier nur Fotos von außerhalb des Grundstücks! Zwar war eine Besichtigung innen möglich und ich habe auch daran teilgenommen. Doch Fotos waren aus Rücksicht auf die Privatsphäre nicht erlaubt. Es ging schließlich um die Wohnung des Besitzers und seiner Tochter – und das finde ich auch völlig in Ordnung so.
Bereits am Grundstückseingang wird es “eisenbahnig”: Es gibt eine Schranke, Andreaskreuz mit Lichtzeichen und wohl auch die typische “Bimmel” an der Schranke. Und von dort aus sieht man auch schon einen der beiden Postwagen.
Unerwartete Hintergrundinformationen
Am Tag des offenen Denkmals gab es bei den Wohnwaggons Speis und Trank und es wurden einige Informationen zu den Wohnwaggons auf einer Informationstafel bereitgestellt. Wer an einer Führung teilnehmen wollte, musste warten, bis genügend Personen für die nächste Führung zusammen waren und, natürlich, dass die vorhergehende Führung beendet war. So hatte ich ein wenig Zeit zu überbrücken, und daher setzte ich mich an einen Tisch und wartete.
Es waren bereits zwei mir unbekannte Personen am Tisch, und später gesellte sich ein Dritter hinzu. Wie sich herausstellte, war dieser Dritte der Hausherr. Vermutlich kannte er die beiden Anderen, und er erzählte einige Anekdoten rund um sein Heim. Ich erfuhr somit auch ein wenig mehr als bei einer Führung gesagt wird, z.B. wie er an die Schranke gekommen ist und an den fleißigen Helfer rund um die Bahntechnik.
Besichtigung
Dann ging es hinein in das Zuhause. Der Zugang erfolgte über das verbindende Steingebäude. Es zeigte sich, dass das nicht etwa ein vollständiges Wohnhaus mit zusätzlich dazugestellten Eisenbahnwaggons ist. Das Gebäude stellt eigentlich nur einen Raum zur Verfügung und dazu noch eine Terrasse, die erhöht dort angebaut ist. Dieser Raum ist das Wohnzimmer und alle anderen Räume befinden sich in den Waggons.
Das Ganze machte einen hervorragenden Eindruck, obwohl es inzwischen auch schon ein paar Jährchen dort so steht – seit 2009, um genau zu sein. Vermutlich wird das Ensemble stets gut gepflegt. Und es war auch reichlich Umbauarbeit erforderlich, damit die Waggons überhaupt als Wohnhaus genutzt werden konnten. So mussten sie zunächst komplett leer geräumt werden, es wurde jede Menge Wärmedämmung eingebracht und dann wurde alles wieder zusammengebaut.
Die Beheizung machte in der Folge dennoch Probleme und es dauerte bis jetzt, diese (hoffentlich) vollständig zu beheben.
Wer mehr über die Wohnwaggons erfahren möchte, wird auf der Seite des Hausherren fündig: http://wohnwaggon.de
So sehen die Wohnwaggons bei Google Maps aus:
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Externe Links:
Offizielle Seite wohnwaggon.de
Zeche Prosper bei Wikipedia
Zeche Prosper bei Industrie Denkmal Stiftung